»Systemisches Konsensieren« zur lösungsorientierten Entscheidungsfindung

Abstract

In meinem Beitrag lernen die Teilnehmer die Entscheidungsmethode des “Systemischen Konsensierens” kennen und wenden diese ein. Das “Systemische Konsensprinzip” (SK- Prinzip©) wurde Mitte der 2000er Jahre von E. Visotschnig und S. Schrotta entwickelt. Über die Vorgehensweise der Abfrage bestehender Widerstände mit dem Ziel der Annäherung an den Konsens werden auch im Konfliktfall – trotz widersprüchlicher Interessen – tragfähige und nachhaltige Entscheidungen getroffen.

Das “Systemische Konsensieren” erlaubt die konstruktive Zusammenarbeit von Menschen und Gruppen jeder Größe, egal ob im Familien- oder Freundeskreis, in Vereinen, Organisationen oder politischen Parteien. Dabei steht das Systemische Konsensprinzip im deutlichen Gegensatz zur traditionellen Mehrheitsentscheidung, die auf dem Rivalitätsprinzip beruht und Konflikte eher entfacht, statt sie zu lösen. Über das systemische Konsensieren wird die Dualität zwischen Gegnern und Befürwortern einer Entscheidung nicht nur aufgelöst, vielmehr erlaubt die SK-Methode, Befürworter und Mitwirkende ebenso in die Entscheidungsvorbereitung und damit in die Verantwortung einzubinden wie Kritiker, Skeptiker und Gegner der Entscheidung. Die häufig durchaus große Gruppe der Stimmenthaltungen – z.B. bei politischen Wahlen – bekommt dadurch eine bzw. mehrere Stimme/n, die gehört und beachtet und deren inhärente Kreativität genutzt werden kann/können.

Somit leistet das SK-Prinzip einen Beitrag zur Gesundung der Gesellschaft, weil es ideologisch eingeschränkte Sichtweisen zugunsten eines höherwertigen gemeinsamen Bewusstseins überwindet und demokratische und partizipatorische Grundsätze von Grund auf erneuert.

Methode im Kurzworkshop: Anhand eines selbstgewählten konkreten Fallbeispiels führen die die Teilnehmer die Methode des Systemischen Konsensierens durch und diskutieren ihre Erfahrungen und Möglichkeiten der Anwendung in ihrem persönlichen (privaten oder beruflichen) Umfeld.

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